Ein Lichtermeer zum Gedenken
Bunte Farben am Stadtrand
Vielen Mindelheimern ist es in den vergangenen Tagen aufgefallen, die Gebäude der Firma Kleiner erstrahlten in vielen bunten Farben. Der Anlass dazu ist zum einen ein Trauriger, zum anderen ein besonderer Dank an die Belegschaft. Brigitte Kleiner, die Frau des im Jahr 2016 verstorbenen Ludwig Kleiner, nahm den Todestag ihres Mannes als Grundlage, ein Besonderes Gedenken an Ihn zu erschaffen und zugleich der Belegschaft für ihre außerordentlichen Leistungen in diesem Jahr zu danken.
Die Überlegung dazu gab es schon länger und zusammen mit Kreativen Köpfen aus der Firma wurden Ideen gesammelt, was man umsetzen könnte. Davon flossen viele, doch 14 Tage vor dem eigentlichen Event stand dann die Entscheidung fest, was man umsetzen möchte. Zusammen mit Lichttechnikern wurden die Installationen geplant und wenige Tage vorher aufgebaut, zeitgleich kümmerten sich Mitarbeiter um die Gestaltung des Parcours auf dem Gelände. So konnte der eigentliche Event am vergangenen Donnerstag starten. Zusammen mit Helfern der Mindelheimer Faschingsvereine Mindelonia und Siedelonia, die den Ablauf steuerten, konnten die Geladenen Besucher ein Spektakel erleben, das seinesgleichen sucht.
In Schlangenlinien durch die Wunderwelt
In Gruppen wurden die Gäste samt ihren Autos am Anfang begrüßt und für die Fahrt instruiert. Die erste Station war der eigentliche Wartebereich, der schon durch Musik und Lichteffekte die Zeit verkürzte. Weiter ging es vorbei an einer Kunstaustellung der Mindelheimer Malerin Nina Schmid. Ihre Bilder befanden sich auf der Ladefläche von unzähligen LKW, die in einer Reihe aufgestellt waren. Dabei dienten Schubkarren als Halter für die Bilder. Die nächste Station kam den Insassen der Autos zugute. Über eine Konstruktion aus einem Edelstahlrohr, einem Waschbecken und einem Oldtimer wurden Süßigkeiten und Getränke gereicht.
Weiter ging es an diversen Lichtinstallationen in Schlangenlinien durch das Außenlager vor eine der Hallen. Dort öffnete sich ein Tor und ein hell erleuchteter Roboter, streifte durch die Autoreihen zum Erstaunen der Besucher. Dachte man, es würde nicht noch mehr kommen, so täuschte man sich gewaltig. Nach einer kurzen fahrt wurde man im Halbkreis vor einer kleinen Bühne versammelt. Dort durfte man eine Faszinierende Show der Drum Stars, einer Percussion Band aus Schwabhausen, erleben. Absolutes Highlight waren jedoch die Tänzerinnen des Show Balletts “Light of Dance” mit Ihren hell erleuchteten Kleidern. Diese legten trotzt des kühlen Wetters eine tolle Show hin.
Vorbei an Ludwig Kleiners Herzenswunsch „Zusammenhalt“ ging es zur letzten Station des Abends, einen kleinen Film über das Leben und Wirken von Ludwig Kleiner. Auch dieser entstand in der kurzen Zeit vor dem Event, mit ein Professionellen Team und vielen Anekdoten aus dem Leben, die Brigitte Kleiner in dem Film erzählt. Kombiniert mit einer Lasershow wurde aus dem kleinen Film ein Erlebnis für die Gäste.
Nicht nur Licht sondern auch was besonderes
Aber nicht nur die Lichtshow konnten die Mitarbeiter erleben, sie erhielten in den Tagen zuvor ein Liebevoll gepacktes Packet von der Firma. Ein großes Paket, Personalisiert und gefüllt nur mit Regionalen Spezialitäten, erhielt jeder Rentner und aktive Mitarbeiter ein Paket als Dankeschön für Ihren Einsatz und Ihr Engagement in der vergangenen Zeit. Auch wenn alle Feiern abgesagt wurden, so können sich die Mitarbeiter daheim ein wenig Genuss gönnen und mit der Familie Teilen.
Was auch viele nicht wissen, Ludwig Kleiner hatte vor einigen Jahren eine Afrika Hilfe aufgebaut und in Tansania dort die Medizinische Ausrüstung erheblich unterstützt. So wurde unter anderen ein Ultraschallgerät dorthin gesandt und ein ehemaliger Rettungswagen aus Deutschland dort hin verbracht. Dieser dreht nun dort seine Hilfsrunden weiter. Auch dieses Jahr wurde wieder ein größerer Posten verschickt. 60 Ehemalige Krankenhausbetten aus dem Mindelheimer Klinikum sind derzeit per Schiffscontainer auf dem Weg nach Afrika. Statt diese zu Verschrotten, helfen diese nun dort die Medizinische Versorgung in Zukunft zu unterstützen. Auch dies war eine Herzensangelegenheit von Ludwig Kleiner, die nun von seiner Frau fortgeführt wird.